Wie unter anderem der Netzeitung und dem Spiegel zu entnehmen ist, gab es gestern eine Protestaktion im Bundestag, bei der sowohl an der Außenfassade als auch im Plenarsaal Transparente entrollt wurden, deren Botschaft unmissverständlich die Lage im Lande auf den Punkt bringt:
„Der deutschen Wirtschaft” wäre in der Tat die passendere Inschrift für jenes Gebäude, in dem die Interessen „des deutschen Volkes” nachweislich nicht ver- sondern höchsten mit Füßen ge-treten werden. Dementsprechend lautete die Botschaft des zweiten Transparentes (wer lesen kann, ist klar im Vorteil, liebe Pressesprecher des Bundestages!):
„Die Wünsche der Wirtschaft sind unantastbar” – eine ebenso simple wie brilliante Anspielung auf Artikel 1, Absatz 1 des Grundgesetzes der BRD (nachzulesen auf den Seiten des Bundestages,
eine Erläuterung findet sich bei Wikipedia).
Obwohl also die Botschaft der Aktion recht einfach zu verstehen ist, scheinen der Bundestag und die deutsche Presse erhebliche Verständnisschwierigkeiten zu haben. So heißt es allerorten lediglich, „der Hintergrund der Aktion [sei] unklar”, und man(n) beeilt sich, schnell das Thema zu wechseln: Hammelsprung und Abstimmungsunfähigkeit mangels Anwesenheit der Abgeordneten. Aha – auch nichts Neues, dass die gewählten Vertreter des Volkes offenbar etwas besseres zu tun haben, als an ihrem Arbeitsplatz zu erscheinen. Aber, und das mag des Rätsels Lösung sein: ihr Arbeitsplatz ist ja offensichtlich ohnehin nicht das „Demokratiespiel-Gebäude”, sondern die Entscheidungen werden Unter den Linden und an anderen Orten des Lobbyismus ausgehandelt: mit der Wirtschaft, nicht mit dem Volk.
Daher: Bravo AktivistInnen! – gut gemacht!
Falls jemand Genaueres weiß, bitte posten …
Beitrag von OppoSight.
Es scheint ja inzwischen gängig zu sein, dass Hand-Telephone nach spätestens einem Jahr Elektronik-Schrott sind. Das ist nicht nur ärgerlich, weil teuer, sondern auch & insbesondere, weil unökologisch. Daher ausgerechnet hier ein Tipp zur Wiederbelebung – Reparatur will ich es nicht nennen – des Joystick (joy = Freude; welche Freude bitte?!) am K700i, sicher anwendbar auf alle möglichen Modelle, die so ein unerfreuliches Ding aufweisen. Alle Angaben ohne Gewähr und unter Ausschluss jeglicher Haftung …
Es begab sich also, dass ich eine SMS nicht mehr bis zum Ende lesen konnte und alle Menüs nur noch "rückwärts", also durch Skippen nach oben, zu navigieren waren. So machte ich mich auf und fand im Internet auch die eine und andere Anleitung, das K700i auseinanderzunehmen (gute Anleitung z.B. hier), um diesen unerfreulich störanfälligen Despairstick zu reinigen. Es ist recht simpel, und mensch muss das Handy nicht halb so weit zerlegen wie (meist) angegeben. Benötigt werden lediglich:
- 1 zarter Schraubenzieher (oder Taschenmesser / Handy-Öffner-Tool);
- 1 Wattestäbchen, von dem auf einer Seite die Watte entfernt wird;
- irgend’was hochprozentig Alkoholisches – möglichst ohne Zusatzstoffe (ich habe 4711 verwendet, das mir seit meiner Konfirmation vor ?? Jahren beim Etiketten-Ablösen, Tastatur-Reinigen etc. hervorragende Dienste leistet ;-).
Die Demontage & Reinigung:
- Akku entfernen
- (gemäß Anleitung – s.o.) nur das äußere Front-Teil abnehmen, mehr ist nicht nötig! – bei Verwendung eines Schraubenziehers: von hinten erst links und rechts, dann in den unteren Ecken die hellgrauen Verankerungsteilchen vorsichtig etwas aushebeln und nach vorn drücken; wenn das Front-Teil nur noch an den oberen Ecken hängt, beherzt & dezent nach vorne abhebeln / herausziehen
- den Plastik-Knopf auf dem Joystick / Despairstick einfach abziehen -> das blanke Bauteil liegt frei
- nun etwas Alkohol mit der wattelosen Seite des Wattestäbchens aufnehmen (ggf. einfach durch die Watte am anderen Ende leicht ansaugen)
- einen Tropfen Alk direkt auf die Stelle träufeln, wo der innere, kleine graue Plastik-Hebel ins Bauteil mündet
- jetzt diesen kleinen Hebel herzlich, aber gewaltfrei eine Minute in alle Richtungen bewegen, auch ‘mal draufdrücken
- ein bisschen pusten & warten, damit der Alk verfliegen kann
- Joystick-Knopf & Frontteil wieder drauf tun, Akku ‘rein, fertig!
Mit etwas Glück funktioniert jetzt alles für eine Weile wieder wie am ersten Tag, und das ansonsten ganz nette Hand-Telephon endet nicht jetzt gleich dank eines Wurfes gegen die Wand als schwerst-recyclebarer Elektronikschrott.
27.04.2007 � Nachtrag: Es funktioniert immer noch – ich bin völlig begeistert! … und ich habe beschlossen: wenn der Despairstick das nächste Mal schlapp macht, kriegt er ‘ne richtige Injektion 4711, ‘nen Einlauf sozusagen. Wozu einen Feinlötkolben kaufen und löten lernen, wenn man das Teil einfach nur ab und an spülen muss?! ;-)Davon ‘mal abgesehen, halte ich den Staubschutz inzwischen für den Hauptverursacher der Störung: das Zeug bröselt dank Materialermüdung da drinnen fröhlich vor sich hin …
Beitrag von OppoSight.